Unser Ziel

Unser Ziel

Um das Ziel von Räglan zu verstehen und zu erreichen, müssen wir uns erst einmal die zu Grunde liegenden Probleme anschauen.

Diagramm über Probleme der Fashion Industrie

Die negativen Auswirkungen der Modebranche auf unsere Umwelt steigen immer weiter an. Es werden mehr Schadstoffe eingesetzt, es entsteht immer mehr Müll und die Menschen in den Herstellungsländern werden ausgebeutet und leiden unter arbeitsbedingten Krankheiten.

Die Vorgehensweise ist immer mehr und immer günstiger zu produzieren, um unserem Konsumverhalten gerecht zu werden.

Jede Woche wird der “neueste Trend” in schlechter Qualität veröffentlicht. Das führt dazu, dass Kleidungsstücke im Durchschnitt 7 mal getragen werden.

Anschließend landen sie im Müll oder versinken irgendwo in den Kleiderschränken.

Die Textilindustrie hat durch ihre Vorgehensweise Kleidung ganz einfach zu Wegwerfware degradiert.

Und während wir hier gar nicht mehr wissen wohin vor lauter Klamotten, gibt es immer noch Menschen auf der Welt, welche gar keine Kleidung besitzen.

Wie konnte es überhaupt dazu kommen?

Neben der Manipulation der Textilindustrie durch Werbung, welche uns Glauben lässt, dass wir immer mehr brauchen, gibt es dafür in meinen Augen 2 Hauptgründe.

Der eine Grund ist Unwissenheit. Viele Menschen sind sich gar nicht darüber bewusst wo ihre Kleidung eigentlich herkommt und wie sie durch Ihren Kauf einen Unterschied machen können.

Daher fehlt auch das Verständnis dafür, dass ein Kleidungsstück, welches fair und ökologisch nachhaltig produziert wurde, an welchem niemand ausgebeutet wurde, eben einen bestimmten Preis hat.

Auf der anderen Seite gibt es zwar immer mehr Menschen, denen die Themen Umwelt - und Sozialverträglichkeit wichtig sind, vor allem wenn es um das Thema "Mode und Kleidung" geht und ihr Verhalten gerne anpassen möchten, aber meist nicht wissen wie.

Es mangelt vor allem an Transparenz und damit einhergehend mangelndem Vertrauen in die Unternehmen. Daher wird dann doch öfter wieder zu "nicht nachhaltiger Mode" (sog. Fast Fashion) gegriffen, weil man sich eben nicht sicher ist, ob es einen Unterschied macht.

Könnte eine Ursache gleichzeitig auch eine Lösung sein?

Es wird erwartet, dass der weltweite Bekleidungsmarkt von 551,36 Milliarden Dollar im Jahr 2021 auf 843,13 Milliarden Dollar im Jahr 2026 ansteigen wird.

Mann verkleidet als Patrick Star (Spongebob)
Mann verkleidet als Patrick Star (Spongebob)

Für mich persönlich hat sich das Thema der mangelnden Transparenz ebenfalls bei der Thematik “Spenden” wiedergefunden.

Ich würde gerne verstehen was genau mit meiner Spende passiert und habe immer auch Bedenken, dass diese das Ziel gar nicht erreichen.

Meine Bereitschaft zu spenden ist auf alle Fälle da - aufgrund mangelnder Informationen und Transparenz habe ich dann aber doch öfter mal gezögert und mich dagegen entschieden.

Anschließend habe ich mich aber auch nicht hingesetzt und recherchiert wo ich das Geld anderweitig spenden kann. In meinen Augen muss es daher relativ einfach sein etwas zu spenden.

Der Wille war ja da, also hab ich ja eigentlich etwas positives getan und ist ja nicht mein Fehler, dass die Infos nicht angegeben sind.

Der Gedankengang funktioniert zwar für´s gute Gewissen - Unterstützung kommt damit aber nirgends an.

Was ist das Ziel?

Die Art und Weise, wie wir Mode wahrnehmen, herstellen und Business machen, neu überdenken.

Das Ziel von Räglan ist es eben genau diese Probleme anzugehen und eine Brücke zwischen der kommerziellen Seite und der sozial engagierten Seite unserer Gesellschaft zu schaffen. 

Das wichtigste für mich ist dabei vollkommene Transparenz und Ehrlichkeit.

Dabei soll jedes Kleidungsstück einzigartig sein und einfach Bock machen es zu tragen. Jeder Print, jedes Design soll etwas besonderes sein, worüber man sich einfach freut, dass es im Schrank ist und man es immer wieder gerne anzieht.

Jedes Kleidungsstück soll seine eigene Geschichte haben. 

Die Textilindustrie hat wie erwähnt eben über die Jahre hinweg Kleidung zu Wegwerfware degradiert und genau davon möchte ich weg. Weg davon 50 verschiedene Oberteile im Schrank zu haben und dahin einzelne Dinge mehr zu schätzen. 

In meinen Augen ermöglicht es Kleidung, dass wir super unsere eigene Persönlichkeit ausdrücken. Und das jeder auf seine Art und Weise. Dabei darf Kleidung in meinen Augen auf keinste Art und Weise zum Statussymbol werden oder als Statussymbol wahrgenommen werden.

Auch deshalb passt Wegwerfware und Massenproduktion eigentlich gar nicht damit zusammen. Etwas was du wirklich gerne hast und wodurch du dich ausdrückst würdest du doch nicht einfach wegwerfen oder in der hintersten Ecke deines Schrankes ignorieren?

Dabei ist es mir nicht nur wichtig, dass du dich freust, sondern auch jeder, der an der Entstehung und Produktion der Klamotten beteiligt ist.