Ethischer Konsum

Ethischer Konsum: So shoppst du fair und nachhaltig

Sind wir ehrlich. Dass die Welt plötzlich aufhört zu konsumieren, ist so wahrscheinlich wie… McDonalds ist plötzlich der healthy Place to be… oder Musk wird neuer Spendenkönig für wirklich gemeinnützige Projekte.

It’s not gonna happen.

Aber weißt du was? Das muss sie auch nicht - Konsum geht auch ethisch und fair!

 

Und was ist ethischer Konsum?

Ethischer Konsum bedeutet nicht (entgegen aller Erwartungen), dass du verzichten musst. Sondern es geht darum, bewusster zu kaufen: Produkte, die unter fairen Arbeitsbedingungen und mit Rücksicht auf die Umwelt hergestellt werden. Es ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen Fast Fashion und Fair Fashion!

Ethischer Konsum ist nicht nur ein Trend, sondern eine Bewegung, die unsere Welt positiv verändert.


Worauf solltest du beim fairen Shoppen achten?

Faire Marken sagen nicht einfach nur, sie seien fair und ökologisch – sie zeigen es. Deshalb Regel Nummero uno: Achte auf Siegel wie z.B.:

--> Fair Wear Foundation: Garantiert faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen.

--> GOTS (Global Organic Textile Standard): Zertifiziert sowohl ökologische als auch soziale Standards.

--> Grüner Knopf: Deutsches Siegel für nachhaltige und faire Kleidung.

Räglan z.B. ist sogar mit 6 Siegeln ausgezeichnet – schau dir gleich mal an, welche es noch gibt.

 

Warum ist ethischer Konsum so wichtig?

Die Auswirkungen schlechter Arbeitsbedingungen sind verheerend.

--> Rund 170 Millionen Kinder arbeiten weltweit in der Textilindustrie unter ausbeuterischen Bedingungen.

--> Näher:innen verdienen oft nur 1–2 % des Verkaufspreises eines Kleidungsstücks – viel weniger als einen existenzsichernden Lohn.

 

Überraschend, wer hier am meisten verdient… Die Modeindustrie erzielt Milliardenumsätze, aber die Arbeiter:innen sehen davon kaum etwas. 

Höchste Zeit, das zu ändern!

Bei Räglan ist Transparenz das A und O. Hier kannst du genau sehen, wie sich der Verkaufspreis deines Lieblingsteils zusammensetzt: show, don't tell.

 

Kostenaufwand und Nutzen - lohnt sich ethischer Konsum wirklich?

Ist ethischer Konsum das Geld wirklich wert? Spoiler: Ja, und hier ist, warum!

Wenn du also ein neues Kleidungsstück mit den oben genannten Siegeln kaufst, hast du einen ersten großen Schritt Richtung Veränderung gemacht. Veränderung, die wir dringend brauchen. 

Vielleicht hast du auch schon ein paar coole Marken ausgecheckt mit eben diesen Siegeln und siehst plötzlich: Made in Bangladesch.

Kein Grund zur Aufregung – das sind keine Greenwashing Produkte und auch keine Hochstapler Marken - und wir erklären dir auch warum.


Ist ethischer Konsum möglich?

Ja, wenn wir nachhaltigen Konsum über Ausbeutung wählen.

Der Konsum der gesamten Welt ist überdurchschnittlich hoch. Alle wollen immer mehr Klamotten, den heißesten Scheiß, die neueste Mode. Das muss ja irgendwo produziert werden. “Am besten schön günstig, damit man auch richtig daran verdienen kann” (alle Fast Fashion Marken, immer) Also geht’s in Länder, die sowieso arm sind, deren “Lohn” im gegensatz zur westlichen Welt ein witz ist - und macht ihn noch lachhafter. 

“Fun” Fact: 

Wusstest du, dass Arbeiter:innen in der Textilindustrie, insbesondere in Ländern wie Bangladesch, Vietnam oder Indien, oft 10–16 Stunden am Tag, teilweise an 7 Tagen die Woche arbeiten? In Hochphasen, z. B. vor Saisonwechseln oder Großaufträgen, können es auch gut und gern 18-Stunden-Schichten sein.

Und falls du denkst: ‚Aber immerhin können die Arbeiter:innen damit ihre Familie ernähren‘ – lass uns das mal kurz visualisieren…

In vielen Produktionsländern liegt der Lohn oft unterhalb des Existenzminimums.

--> Beispiel Bangladesch: Der gesetzliche Mindestlohn liegt bei 8.000 Taka/Monat (ca. 68 Euro). Das Existenzminimum für eine Familie wird jedoch auf mindestens 16.000 Taka/Monat (ca. 136 Euro) geschätzt.

In Indien verdienen Textilarbeiter:innen oft nur 2–3 Euro am Tag, was ebenfalls weit unter einem existenzsichernden Lohn liegt.

Nachhaltige Marken zeigen, dass es auch anders geht:

Aber eben diese wollen natürlich nicht ansatzweise mit der ausbeuterischen Fast Fashion in Verbindung gebracht werden und produzieren deswegen: Lokal

Lokal und regional for the win. 

Einen Haken hat das aber, denn wenn jetzt immer mehr Slow Fashion Produktionen nach bspw. Europa gesetzt werden, gibt es in Ländern wie Indien, Vietnam, Bangladesch etc. immer noch die Fast Fashion Produktion. Arbeiter:innen werden also weiter fröhlich und munter ausgebeutet.

Die Lösung ist das also nicht. 

Anders sieht es aus, wenn eine Slow Fashion Produktion in diesen Ländern bleibt und z.B. die Löhne der Mitarbeiter:innen erhöht, auf die Arbeitsstunden achtet und medizinische Versorgungen anbietet. So kann dafür gesorgt werden, dass der Preis, den DU für dein neues Kleidungsstück zahlst, auch wirklich fair verteilt wird. 

Du sorgst damit also für bessere Arbeitsbedingungen, für Lohnanpassungen und oft auch für medizinische Versorgungen für Mitarbeiter:innen und ihrer Familien.

 

Ist ethischer Konsum nachhaltig?

Kurz gesagt: Ja.
Ethische Mode kann zwar etwas mehr kosten, doch sie zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus: Die Kleidungsstücke sind langlebiger, hochwertiger verarbeitet und werden unter fairen Bedingungen produziert. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, bewusst einzukaufen, sondern auch weniger zu konsumieren. Qualität statt Quantität – schließlich braucht niemand den x-ten Schrankfüller. 

Wer wirklich nachhaltig handeln möchte, kann zudem auf Second-Hand-Mode setzen und so Ressourcen schonen. So wird ethischer Konsum zu einer langfristig nachhaltigen Entscheidung.

 

Was ist nachhaltiger Konsum - Beispiele?

Slow Fashion Marken für nachhaltige Mode: 

Unsere Top-Beispiele:

--> Everlanesind bekannt für ihre radikale Transparenz – sie legen alle Produktionskosten offen.

--> People Tree war eine der ersten Marken, die Fair Trade zertifiziert wurde

--> Patagonia spendet 1 % seines Umsatzes an Umweltorganisationen und hat 2022 sogar angekündigt, das gesamte Unternehmen einem Trust zu überschreiben, der sich dem Klimaschutz widmet. Ihr Motto: „We’re in business to save our home planet.“

Oktopulli - jedes Teil wird aus recycelten Materialien wie alten Fischernetzen und Stoffresten hergestellt (deshalb auch der maritime Bezug im Namen) und produziert in kleinen Chargen, um Überproduktion zu vermeiden

oder schau hier vorbei - da kannst du sehen, was Räglan und Stanley/ Stella für faire Mode tun.

 

Second-Hand-Kleidung: Ethischer Konsum für nachhaltiges, faires und umweltfreundliches Shoppen

Vorteile von Second-Hand und Fair Fashion

--> Der Kauf eines gebrauchten Kleidungsstücks reduziert den CO₂-Fußabdruck um 82 % im Vergleich zu einem Neukauf.

--> Second-Hand-Kleidung spart pro Teil bis zu 95 % der Ressourcen, die für die Herstellung eines neuen Kleidungsstücks nötig wären. Das ist, als würdest du 10 T-Shirts recyceln, statt ein neues zu kaufen.

Denn Achtung: die Umweltbelastung durch konventionelle Mode ist insane!

--> Für eine einzige Baumwolljeans werden durchschnittlich 7.500 Liter Wasser benötigt. Das reicht aus, um eine Person 7 Jahre lang mit Trinkwasser zu versorgen!

--> Textilproduktion ist verantwortlich für 10% der globalen CO₂-Emissionen – mehr als die Luft- und Schifffahrt zusammen.

Wenn du dich also fragst, ob sich der Kostenaufwand lohnt, dann bekommst du von uns ein klares: JA. 

Und so findest du die besten Schätze: Schau nach lokalen Vintage-Stores, check Plattformen wie Vinted oder Depop und mach dir eine Liste von Basics, die du brauchst.

 

Wie viel “darf” ich denn jetzt noch shoppen für einen ethisch korrekten Konsum?

Das darfst du ganz allein entscheiden, wir verurteilen nicht (und erheben weder den Zeige- noch Mittelfinger) - Promise. 

Gerade beim Second Hand shoppen - tob dich aus, feel free. 

Wir wollen dir nur auf den Weg geben: Alle Klamotten, die du neu kaufst - und ja, leider auch die fairsten von denen - können nicht produziert werden, ohne dass der Umwelt ein kleines bisschen geschadet wird. Deswegen frag dich am besten immer:

Brauch ich dieses Teil jetzt wirklich? 

Will ich’s aus Gewohnheit, weil ich einen scheiß Tag hatte oder mir langweilig ist - sind vielleicht nicht die geilsten Punkte, aber: 

Wir alle waren mal da und kleine Rückfälle können passieren. Solange du anfängst darüber nachzudenken, was deine Entscheidungen für Auswirkungen haben - ist alles fein.


Ethischer Konsum: Tipps für nachhaltige Kleidung

Schau auf die Etiketten: Zertifikate wie der Grüne Knopf oder GOTS helfen dir auf einen Blick, faire Produkte zu erkennen.

Prüfe die Marke: Plattformen wie Good On You bewerten Marken nach ihren sozialen und ökologischen Standards. Einfach mal deine Lieblingsmarke checken – vielleicht überrascht sie dich!

Second-Hand for the win: Egal ob Vintage-Läden, Flohmärkte oder Plattformen wie Vinted – gebrauchte Kleidung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel.

Falls du das nächste Mal vor der Wahl stehst, denk dran: Nachhaltige Kleidung macht einen Unterschied.

Oder, um es anders zu sagen…

Ethischer Konsum muss nicht perfekt sein, nur bewusster!

Danke, dass du dir Zeit für dieses wichtige Thema genommen hast. Deine Entscheidungen zählen. 

Ethischer Konsum ist der erste Schritt zu einer besseren Welt – und du kannst ihn direkt heute gehen! Probier beim nächsten Shoppingtrip mal eine faire Marke aus oder stöber ganz nachhaltig durch Second-Hand-Shops. 

Gemeinsam machen wir Mode nachhaltiger und fairer. 

💚 Stay ethisch korrekt!

Jetzt fair einkaufen und den Wandel unterstützen!

P.S.: Mit unseren Kollektionen shoppst du nicht nur fair und trägst ein Kunstwerk, sondern unterstützt auch mit 25 % jedes Kaufs ein soziales Projekt.

Schau gleich mal vorbei und werde Teil davon!


geschrieben von Lisa (Buddy Copywriting)

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